Weißfußmäuse

• Körperlänge: Etwa 7-9cm. Der Schwanz misst 4-6cm
• Gewicht: Meistens 15 bis 30 Gramm 
• Alter: In freier Wildbahn 9 Monate. In Gefangenschaft bis 4 Jahre
• Geschlechtsreife: Ab 30 Tagen. Vermehrt sich also schnell
• Tragzeit: Etwa 28 Tage
• Wurfgröße: Im Durchschnitt 3/4 Junge
• Futter: Kleinsämereien, Obst und Gemüse, tierisches Eiweiß   

Äußerlich unterscheiden sich die Weißfüßler sehr wohl von Farbmäusen. Ihr Körper ist gedrungener und viel kleiner. Auch der Kopf hat eher eine stumpfe Form, die Ohren sind recht klein. Es gibt sie mittlerweile in vielen Farbschlägen, die jedoch von Züchter zu Züchter verschieden benannt werden: Schwarz, Zimt (Cinnamoon), Argente und Blue (grau). Sogar Albinos soll es geben. Der Schwanz der Tiere ist ebenso wie das Tier selbst von unten meist weiß. Hierher stammt im Übrigen auch der Name der Maus.

In Amerika, dort wo die Weißfußmaus heimisch ist (auch "Beachmouse" genannt), werden die Tiere, wie hier die Farbmaus, meist als Labortiere gehalten. Unsere Weißfüße hier zu Lande stammen fast alle von diesen ab. Das hat zu Folge, dass sie es scheinbar gewohnt sind, auf engstem Raum zu leben. In Amerika scheint es auch üblich, die Tiere nur mit Pellets (gepresstes Futter) zu füttern. Ich würde von Beidem absehen. Man sollte seinen Tieren, auch wenn seine Vorfahren es nicht anders gewohnt waren, eine schöne große Behausung und vernünftiges Futter gönnen!

Erwähnen sollte man vielleicht noch, dass Weißfußmäuse scheinbar eine sehr hohe Genmutation besitzt. Das heißt, dass ein Paar Jungtiere hervorbringen kann, die von völlig anderer Farbe sind, als die Alttiere selbst. Auch diese Tatsache macht sie für Züchter interessant.

Haltung

Da Weißfußmäuse extrem geschickte Kletterer sind ist es ratsam, das Terrarium nicht nur nach der Länge auszuwählen, sondern auch auf die Höhe zu achten.

Ich persönlich sehe als Mindestmaß 80cm Länge, 40cm Breite und etwa 80cm Höhe an. Dieses Volumen reicht für eine kleine Gruppe von 2 bis 4 Tieren. Natürlich variieren diese Maße von Halter zu Halter. Einige sind der Meinung, da es sich bei Weißfußmäusen um ehemalige Versuchstiere handelt, kann man sie auch gut und gerne in einem 60er Aquarium halten. Hierbei ist jedoch schon allein die Höhe nicht ausreichend!

Bei einem Terrarium ist drauf zu achten, dass, nicht wie bei Reptilien bloß eine Lüftung vorn angebracht ist, sondern sich noch zusätzlich eine an der Decke befindet. Weißfußmäuse, die ursprünglich aus Gebieten kommen, in denen sie nicht all zu viel feuchte Nahrung finden, geben zwar nicht so viel Urin ab, wie unsere "heimischen" Farbmäuse; dennoch sollte man das hängen bleiben der Amoniakdämpfe im Terrarium tunlichst vermeiden, da es zu schweren Atemwegsbeschwerden führen kann.

Futter

Weißfußmäuse ernährt man am besten mit einer Mischung aus verschiedenen Kleinsämereien. Hierfür eignen sich (Zwerg-) Hamsterfutter, Wellensittichfutter, Großsittichfutter, Papageienfutter, Haferflocken und Exotenfutter (z B.Zebrafinken). Diese Futtersorten mischt man einfach. Dabei ist drauf zu achten, dass sich darin nicht zuviel fettes Futter befindet. Hierzu zählen Sachen wie Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne und Kanariensaat.
Neben dem Trockenfutter sollte, der Vitamine wegen, oft frisches Obst gereicht werden. Man muss jedoch ausprobieren, was die Tiere am liebsten fressen. Die meisten nehmen Apfel aber sehr gut an. Gurke sollte ebenfalls mal probiert werden. Da Weißfußmäuse jedoch nicht sehr viel Flüssigkeit aufnehmen, kann es ab und an sein, dass sie sich nur von Gurke und anderen Früchten/Gemüse ernähren, und der Wassernapf voll bleibt.
Auch tierisches Eiweiß steht auf dem Speiseplan. Zwar sollte man nicht soviel davon füttern wie z.B. bei den Zwergschläfern, aber 2 Würmer in der Woche pro Mäuschen ist sollten drin sein. Ebenfalls kann man probieren, ob Natur-Joghurt genommen wird.