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Knirpsmäuse

Afrikanische Knirpsmaus

  • Körperlänge: 5cm
  • Gewicht: 5 Gramm
  • Alter: etwa 2 Jahre
  • Geschlechtsreife: ab der fünften Woche
  • Tragzeit: 19 Tage
  • Wurfgröße: meist 4 Jungtiere
  • Futter: Spezielles Mäuse- oder Zwerghamsterfutter, Eiweiß!
  • Wissenschaftlicher Name:  Mus minutoides

Die erwachsene Knirpsmaus trägt dunkelbraunes bis gräuliches Fell. Mittlerweile gibt es auch schon Farbschläge wie "blau", bei welchem die Maus ihr ganzes Leben lang das graue Jugendfell behält. Diese sind aber in Deutschland noch recht selten zu bekommen.
Der ganze Körper ist sehr schlank, ebenso der Kopf. Die Ohren sind dazu im Vergleicht recht groß. Der Bauch der Tiere ist meist hell bzw. ganz weiß abgesetzt. Der Schwanz ist wie bei fast allen Mäusen unbehaart und an der Oberseite bräunlich.



Haltung

Auch wenn Knirpsmäuse sehr kleine Nagetiere sind, brauchen sie wesentlich mehr Platz als nur ein schlichtes 60er Aquarium. Dies wird nämlich von vielen Seiten oft vorgeschlagen.

Für ein Paar oder eine kleine Gruppe sollte mindestens ein Becken von 80x40x40cm zur Verfügung stehen. Ob man nun ein Aquarium oder Terrarium wählt ist jedem selbst überlassen. Da die Tiere jedoch so flink und klein sind, empfiehlt sich ein Aquarium, da die Tiere aus diesem beim öffnen nicht so schnell fliehen können wie z.B. über die niedrigen Glasschienen des Terrariums.

Wählt man ein Aquarium sollte man sich einen Deckel aus Gaze (Modellbau) anfertigen. Dieses Gittergewebe ist so dünn, dass selbst Insekten nicht entkommen können. Handelsüblicher Volierendraht wäre viel zu grobmaschig, sodass die Tiere ohne weiteres den Weg in die Freiheit finden würden. Der Deckel sollte im Übrigen fest aufliegen und nicht wackeln bzw. größere Lücken entstehen lassen.

Im Aquarium können sich neben Steinen auch Sandschälchen und viele Äste befinden. Auch wenn Knirpsmäuse in ihrer Heimat fast nur auf dem Boden leben, sollte man ihnen dennoch die Möglichkeit zu klettern geben. Dies tun sie erstaunlicherweise recht gern. In das Sandschälchen kann man gut Mehlwürmer geben, welche die Mäuse dann wieder ausgraben müssen. Im Gegensatz zu Mongolischen Rennmäusen benutzen die afrikanischen Knirpsmäuse den Sand allerdings nicht zum wälzen und zur Fellpflege.

Als Einstreu eignet sich ganz normale Kleintierstreu. Bei der Einrichtung sind dem Besitzer jedoch keine Grenzen gesetzt. Man kann ebenso gut ungedüngte Blumenerde oder schlichtweg Sand verwenden. Bei Sand sollte man aber darauf achten, dass die Mäuse noch ein kuscheliges Nest zur Verfügung haben, da sie sich im Sand kein richtiges Nest bauen können. Zudem darf man keinen Vogelsand nehmen, da das enthaltene Gewürz Anis als sehr unangenehm von den Tieren empfunden wird.

Wasser sollte ebenfalls immer (!) in einem Napf zur Verfügung stehen, da diese kleinen Nager zu Kannibalismus neigen. Eine Nippeltränke kann auch verwendet werden. Bei dieser sollte aber gerade zu Anfang darauf geachtet werden, ob die Mäuse diese mit ihrer enorm kleinen Zunge überhaupt bedienen können.



Zucht

Um überhaupt Nachwuchs bei den Knirpsmäusen zu bekommen, darf die Temperatur im Zimmer nicht gravierend unter 20°C sinken. Die Knirpsmäuse sind sehr Wärme liebende Tiere, die solche Temperaturen für die erfolgreiche Aufzucht benötigen. Zudem sollte immer genügend Eiweiß vorhanden sein. Jedes Tier, egal ob Nager oder auch Vogel benötigt während der Tragzeit bzw. Brut vermehrt Eiweiß, welches auch an die Jungtiere weitergegeben wird und deren Wachstum unterstützt.

Ein später harmonierendes Pärchen sollte man am besten schon von Jugendbeinen an zusammensetzen. Denn sobald die Mäuse geschlechtsreif sind, kommt es oft vor, dass sich sogar Männchen und Weibchen auf Grund von Revierkämpfen und fremden Geruch so stark verbeißen, dass eine Vergesellschaftung zur Zucht misslingt. Wenn man also Jungtiere schon früh zusammensetzt, gelingt dies meist sehr einfach, da die Tiere noch keinen stark ausgeprägten Eigengeruch haben. Um Inzuchtschäden zu vermeiden, sollte man aber darauf achten, dass man nicht einfach Schwester und Bruder zusammensetzt! Am besten nimmt man zwei blutsfremde Tiere, oder welche, die mindestens einen verschiedenen Elternpart haben.

Die neugeborenen Jungtiere sind wirklich winzig, haben graues Fell und wiegen nur knapp 1 Gramm. Nach drei Wochen Säugezeit, sind die Kleinen bereits entwöhnt und langsam wird das graue „Babyfell“ durch das rotbraune der Erwachsenen ersetzt (Agouti).

Sind die Jungen dann groß genug, bestimmt man ihr Geschlecht übrigens am besten, wenn man die Kleinen in eine vorgewärmte, durchsichtige Box setzt. Durch die Wärme entspannen sich die Tiere und man sieht die Hoden der Männchen besser. Diese können nämlich bei Angst und Kälte ganz einfach eingezogen werden. Wenn die Hoden nicht deutlich genug erkennbar sind, kann man sich immer noch an dem Abstand zwischen After und Genitalien orientieren. Dieser ist bei den meisten Nagern beim Männchen größer als bei Weibchen. Beim Weibchen ist beides fast direkt miteinander verbunden.



Futter

Man reicht seinen Knirpsmäusen am besten eine Mischung aus Wellensittichfutter und Zwerghamsterfutter. Da diese Tiere wirklich klein sind wären sie mit purem Hamsterfutter überfordert, weil sie mit den großen Brocken nichts anfangen könnten. Nebst dieser einfachen Futtermischung kann man seinen Tieren natürlich auch noch sehr viel anderes zu fressen anbieten: Kolbenhirse ist immer sehr beliebt und wird auch mal in die kleinen Backentaschen gesteckt. Scheinbar dienen diese aber auch nur zum kurzen Transport und sind nicht so ausgeprägt wie bei Hamstern. Obst wird zudem auch oft genommen. Auch sollte täglich Eiweiß gegeben werden. Egal ob nun in Form von lebenden Mehlwürmern, weißem Joghurt oder gekochtem Ei. Man sollte dies alles einmal ausprobieren.

Wasser sollte, wie gesagt, immer im Aquarium sein. Sobald die Kleinen den Eindruck haben, sie könnten verdursten, können sie zu Kannibalen werden um aus ihren Artgenossen wenigstens noch einen Tropfen Flüssigkeit zu gewinnen. Dies klingt für viele Halter zwar abstoßend, ist aber für die Tiere lebensnotwendig; vor allem in ihrem natürlichen Lebensraum.

 

 

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