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Rennmäuse

Rennmäuse

  • Körperlänge:  10-14 cm, Schwanzlänge 10-12 cm
  • Gewicht: Von 70- 110 Gramm
  • Alter:  Etwa 3-5 Jahre
  • Geschlechtsreife: Mit 5 bis 8 Wochen setzt Geschlechtsreife ein
  • Tragzeit: Etwa 25 Tage
  • Wurfgröße:  Meist 4- 7 Jungtiere
  • Futter: Zwerghamsterfutter, Rohprotein z.B. Gammarus, Obst
  • Wissenschaftlicher Name: Meriones unguiculatus
Ihr natürliches Verbreitungsgebiet sind die sandigen Steppen Zentral- Süd- und Nordostmongolei, ebenso ist sie in China zu finden. Sie besiedeln bevorzugt Gebiete rund um Feldern und Weideland und sind den Menschen dort als Schädlinge sehr bekannt.

Was einem vor der Anschaffung auf jeden Fall bewusst sein sollte, ist, dass Renner nachts ziemlich laut sein können (am Gitter nagen, in den Ecken scharren). Auch der Staub und auch die Kosten für 2 bis 3 Packungen Späne/ Streu pro Monat sind nicht zu unterschätzen. Rennmäuse graben nämlich viel und gern. Das sollte man ihnen auch gönnen, da es zu ihrem arttypischen Verhalten gehört. Ein großen Pluspunkt stellte für mich immer der Geruch der Mäuse dar; dieser ist nämlich so gut wie gar nicht vorhanden. Rennmäuse riechen, wenn überhaupt, immer ein wenig nach Honig und Spänen. Da sie ursprünglich aus einem trockenen Gebiet kommen (s.o.) trinken und pinkeln sie auch dementsprechend wenig.



Haltung

Die Unterbringung von mongolischen Rennmäusen ist recht simpel. Man braucht eigentlich nur ein ausgedientes Aquarium, ein wenig Handwerkliches Geschick für den Deckel oder den Aufbau, ein paar Häuschen bzw. Pappröhren, eine Sandbadewanne und ganz viel Einstreu.

Da Rennmäuse nach Herzenslust wühlen, sollte eine Streuschicht von 25cm nicht unterschritten werden. Dort hinauf kann man noch Heu geben, damit die Tiere ihre Gänge stabilisieren können.

Als Mindestgröße für ein Aquarium wird meist 80x40x40cm angegeben (für zwei Tiere). Dies reicht meist auch aus. Empfehlenswert ist es dennoch, den Tieren auf dem Aquarium einen Aufbau zu basteln. Dies ist vor allem in Sachen Futter- und Wasserversorgung praktisch. Die Näpfe, die sich nun weit oberhalb der Einstreu befinden, können nicht mehr eingegraben werden.

Für vier Tiere sollte man 100x40x40cm besser nicht überschreiten, da es schon ab solch einer Gruppengröße zu Streitereien wegen Revieren kommen kann.

Austauschen sollte man die Einstreu etwa alle 1-2 Monate, da Rennmäuse wie bereits schon mal erwähnt, recht wenig Urin abgeben.



Zucht

Man sollte einem Weibchen nicht mehr als 2 Aufzuchten hintereinander zumuten, da es die Tiere sehr schwächt. Das Männchen deckt das Weibchen schon kurz nach der Geburt erneut. Wenn man keine weiteren Jungtiere möchte, sollte man diese Tatsache frühzeitig beachten und das Männchen von der Familie trennen.

Sobald die männlichen Jungtiere geschlechtsreif sind, sollten sie ebenfalls von der eigenen Mutter und ihren Schwestern isoliert werden, da es sonst sehr wahrscheinlich erneut Nachwuchs geben wird.

Man kann sie dann am besten zum Vater vergesellschaften, da sie noch sehr jung sind, und noch keinen starken Eigengeruch haben.

Möchte man züchten sollte man darauf achten, nur gesunde, freundliche und kräftige Tiere auszuwählen.

Es für den Menschen, an den die Jungen später weiter vermittelt werden natürlich angenehmer, wenn er sich an zutraulichen, gesunden Tieren erfreuen kann, mit denen man weniger Probleme im Umgang hat.



Vergesellschaftung

Vorweg: Rennmäuse sollte nie allein gehalten werden! Tiere gleichen Geschlechts kommen sehr gut miteinander aus. Rennmäuse sind sehr gesellig und brauchen mindestens einen Artgenossen.
Speziell Geschwisterpaare harmonieren miteinander.
Kleinere Rangordnungkämpfe sind auch bei ihnen normal; ebenso wie das gelegentliche Aufreiten (auch unter Weibchen!).

Dies ist schlichtweg ein Dominanzverhalten und ist als harmlos anzusehen.
Bei ernsthaften Jagten im Aquarium sollte man jedoch einschreiten, um Verletzungen vorzubeugen.
Laut Aussagen vieler, verstehen sich Männchen scheinbar besser als Weibchen, bei denen es mit zunehmendem Alter mehr zu Streitereien kommen kann als bei Männchen.

Trotz der Geselligkeit akzeptieren sich fremde Rennmäuse nur selten auf Anhieb. In der Natur leben sie in Großfamilien (Clans) zusammen, die sich durch einen spezifischen Eigengeruch voneinander unterscheiden. 
Fremde Mäuse, die diesen Geruch nicht tragen, werden verfolgt uns oft sogar getötet, um das eigene Revier zu verteidigen.
 Auch in Gefangenschaft entscheidet ihre empfindliche Nase, wer Freund und wer Feind ist. Daher muss man fremde Rennmäuse erst langsam aneinander gewöhnen.

Man sollte auch nur vergesellschaften, wenn es
dringend nötig ist. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn nach dem Tod einer Maus ein einzelnes Tier zurückbleibt.
 Auf keinen Fall sollte man an einer bestehenden, gut funktionierenden Gruppe etwas verändern oder versuchen ganze Gruppen zusammenzubringen. Ein Misserfolg ist dabei fast vorprogrammiert. Vergesellschaftungen von zwei sich fremden Mäusen und Einzelintegrationen in eine kleine Gruppe sind erfahrungsgemäß am erfolgreichsten. Auch sind Jungtiere unter 8 Wochen untereinander oder mit einem älteren Tier leichter zusammenzubringen als ältere Tiere miteinander, da sie noch keinen intensiven Eigengeruch haben.
Vergesellschaftungen bedeuten für die Tiere großen Stress. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Tiere beim aufeinander treffen schwer verletzen ist sehr hoch! Deshalb sollten vorher spezielle Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.


  1. Auf neutralem Raum- Diese Methode wird von vielen empfohlen, kann aber auch böse daneben gehen. Ziel ist es, die Mäuse(-gruppe) zum Beispiel in eine saubere Badewanne (oder anderen neutralen Raum) zu setzen, so dass keine Maus Ansprüche auf ihr eigenes Revier hat. Die Chancen stehen quasi für jeden gleich. Oftmals ist dieses abrupte Zusammentreffen jedoch so unerwartet für die Mäuse, dass es oft zu Streit kommt.

  2. Trenngittermethode- Bei dieser Methode werden jeweils die verschiedenen Parteien auf zwei Seiten eines kleinen Aquariums verteilt und durch ein stabiles, am besten doppelt verdrahtetes Gitter getrennt.
    Der Sinn dieser Trennung ist es, dass sich die Mäuse zuerst durch das Gitter beschnuppern können, ohne, dass sie sich gleich ineinander verbeißen.
    Im Abstand von etwa 3 Stunden, sollte man die Parteien nun auf die jeweils andere Seite umsetzen. So gewöhnen sich die Gruppen oder Einzeltiere besser an den Geruch des anderen, und verlieren etwas an ihrem eigenen Gruppengeruch. Nach etwa 3 Tagen kann man dann alle Tiere in einen kleinen, komplett neu eingerichteten und desinfizierten Behälter geben. Diesen Schritt sollte man jedoch erst wagen, wenn die Mäuse am Trenngitter keinerlei Aggressionen mehr zeigen. Das heißt, dass diese auch schon mal am Gitter nebeneinander schlafen, ohne sich zu kratzen oder Schlimmeres. Damit sich die Mäuse auch aufeinander konzentrieren und sich nicht ständig zurückziehen können, sollte möglichst wenig Einrichtung zur Verfügung stehen. Höchstens ein wenig Heu zum schlafen, Körner und eine Tränke. Diese Methode ist besonders überschaubar und relativ ungefährlich, da man immer rechtzeitig eingreifen kann (Handschuhe nicht vergessen!) und auch selbst leicht beurteilen kann, wann die Tiere soweit sind, zusammengesetzt zu werden. Klappt es mit der Gruppenharmonie beim endgültigen Zusammensetzen nicht, kann man die Gruppe erneut in das kleine Becken mit Trenngitter geben, und warten, dass die Situation sich entschärft.

  3. Kleinraummethode- Bei der Kleinraum-Methode werden die zu vergesellschaftenden Tiere auf engsten Raum zusammengepfercht, damit sich keine deutlichen Reviere bilden, um die es sich zu streiten lohnen könnte. Man setzt die Mäuse sofort zusammen in ein Becken, welches maximal die Größe einer Transportbox haben darf. Nach anfänglichem Streit und viel Gequietsche, kommt die Situation dann meist zu Ruhe. Am besten eignet sich für diese Methode ein abgetrenntes 60er Aquarium, welches Tag für Tag ein wenig erweitert wird. Dies muss ganz langsam geschehen, damit die Tiere nicht auf die Idee kommen, plötzlich doch Reviere in Anspruch zu nehmen. Auch sollte das Aquarium noch sehr karg eingerichtet sein. Auch der Innenraum eines noch so kleinen Häuschens könnte als Revier angesehen werden.


 

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